


Mutterland unseres Sports!
Die Marburger Universität unterhält seit den 60er Jahren Kontakt mit der Universität Tenri in Japan.
Erst waren es die Religions-Wissenschaftler, die im Austausch mit ihren japanischen Kollegen standen, dann stand auch das japanologische Institut der Uni Marburg mit dem Germanistik Fachbereich in Tenri in regelmäßigem Kontakt.
Auf dieser Grundlage war es ab 1995 das beiderseitige Interesse, diese Fachbereich-spezifischen Kontakte zu erweitern und eine Fächerübergreifende Intensivierung des Kontaktes zwischen der Uni Marburg und der Uni Tenri herbeizuführen.
Um dies zu gewährleisten, machte die Uni Tenri das Angebot, ihren Judo-Cheftrainer für ein Semester nach Marburg zu entsenden, damit er das hiesige Judo-Hochschultraining leiten kann und so Marburger Studenten aus allen Fachbereichen davon profitieren können. Dies war ein ganz herausragendes Angebot, leitete zu dieser Zeit doch Sensei Yoshimi Masaki das dortige Training, Weltmeister im Schwergewicht 1984.
Zwar hatte die Marburger Judo-Hochschulgruppe zur damaligen Zeit immerhin 5 x pro Woche Training, war aber im Vergleich zur doppelt so häufig trainierenden Judogruppe in Tenri doch eher provinziell. So freuten sich alle Marburger Judoka auf diesen hohen Besuch und es entwickelte sich daraus eine tiefe Freundschaft, die bis heute anhält.
Yoshimi Masaki besuchte noch 2 x die Marburger Judoka, 2009 und nochmals 2012 und 2017 kam sein Nachfolger, Takamasa Anai, Weltmeister 2010 bis 100kg, für eine Trainingswoche nach Marburg.
Auch diverse Gegenbesuche von Marburgern in Tenri hat es seitdem gegeben und im Jahr 2018 ging der sehgeschädigte Marburger Judoka Shugaa Nashwan für 6 Monate nach Tenri um sich hier auf die Paralympics 2020 vorzubereiten.
Der Kontakt zur Judogruppe in Tenri währt nun schon 30 Jahre. Entstanden aus dem universitären Austausch wird auch dieser Kontakt seit vielen Jahren von unserer Judoabteilung der Sportfreunde Blau-Gelb Marburg weitergetragen.